Wenn die Identität gestohlen wird

Wenn die Identität gestohlen wird

Es passiert immer wieder: Plötzlich gibt es ein Facebook-Profil unter dem eigenen Namen, dann E-Mails und schließlich ist das Bankkonto geleert. Der Grund: Jemand hat die Identität einer Person gestohlen. Genauer gesagt werden die Daten gestohlen, die zumindest im digitalen Raum die Identität einer Person ausmachen. In den meisten Fällen sind das:

  • Geburtsdatum
  • Name und Vorname
  • Anschrift
  • Führerscheindaten
  • Personalausweisnummer
  • Reisepassnummer
  • Kreditkartennummern

Wenn man diese Daten hat, oder auch nur einen Teil, kann man zum Beispiel bei Versicherungen, oft aber auch bei Behörden oder gar bei Banken, weiter Informationen bekommen, die dann auch dazu benutzt werden können, zum Beispiel Bestellungen zu machen.

In Deutschland geht man von 250.000 Fällen aus, bei denen falsche Identitäten vorgespiegelt wurden. In den USA geht man davon aus, dass pro Jahr ein Schaden von über 50 Millionen Dollar durch Identitätsdiebstahl entsteht.

Klau auch in den sozialen Medien

Mit falschen Identitäten werden auch soziale Medien zunehmend überrollt. Falsche Konten versuchen zum Beispiel bei Wahlkämpfen Stimmung zu machen. Oftmals gibt es die Personen gar nicht, die ein solches Konto angeblich betreiben. Selbst Gesichtserkennung reicht heute nicht mehr als Sicherungsmaßnahme aus, weil auch hier Kriminelle schon Methoden entwickelt haben, diese zu umgehen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt zum Beispiel vor dem Onlinebetrug bei Bestellungen. Manche Online-Händler verlangen nur wenige Daten, um eine Bestellung durchzuführen. Diese wird dann in fremdem Namen gemacht, die Waren gehen an eine Packstation, von der der Dieb sie dann einfach abholen kann. Der Händler wird sich dann an den ahnungslosen Menschen wenden, in dessen Namen die Bestellung erfolgte.

Um dem vorzubeugen, sollte man selbst nur auf Plattformen bestellen, die eine sichere SSL-Übertragung gewährleisten. Je weniger man von sich im Internet Preis gibt, um so weniger Daten haben Kriminelle, um sich die Identität auszuleihen. Allerdings kommt es auch immer wieder vor, dass vermeintliche sichere Server von Unternehmen gehackt werden und dann die eigentlich geschützten Daten zum Kauf angeboten werden.

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