Windows Defender

Windows Defender

Lange Zeit blieb einem Benutzer von Windows nichts anderes übrig als mit dem Erwerb eines Computers auch gleich einen Virenschutz zu kaufen. Zu anfällig war das Betriebssystem von Microsoft und die Entwickler aus Seattle taten wenig, um es sicherer zu machen. Das änderte sich aber mit Windows 10, die Version in der Windows Defender begann, ein vollwertiges Sicherheitsprogramm zu werden. Erste Versionen hatte es bereits in Windows XP gegeben, und auch Windows 7 und 8 kamen mit einem Defender.

Seit der Version 10 aber mauserte sich der kostenlose Dienst zu einem vollwertigen Virenschutz der heute auch einige der kommerziellen Anbieter das Fürchten lehrt. In vielen Tests hat der Defender bereits hervorragend abgeschlossen und gilt heute als die beste Gratis-Lösung. Auch bei den kommerziellen Produkten misst er sich mit den Top 3.

Reicht für die meisten Nutzer

Manche Experten meinen sogar, dass für den Alltagsgebrauch heute der Windows Defender vollkommen ausreicht, um einen Computer wirksam zu schützen. Kriterien für einen guten Virenscanner sind heute die Zahl der Viren die erkannt werden, die Zahl der Falschmeldungen, die Geschwindigkeit und der Einfluss auf die Prozessorleistung. In allen Bereichen kann der Defender punkten. Die Unterschiede sind meist graduell, zum Beispiel bei der Zahl der erkannten Viren. Dafür werden auch die Zero-Day-Attacken gut erkannt. Bei diesen wird ein Angriff unmittelbar nach Entdecken einer Sicherheitslücke, meist am gleichen Tag, ausgeführt. Scanner müssen in diesem Fall besonders schnell sein, um die Angreifer zu entdecken.

Mit dem Defender, der sich um die Viren kümmert, bekommen die Benutzer auch ein Defender Security Center, das sich um die Sicherheit des kompletten Systems kümmert. Hier kann der Nutzer genau einstellen, welche Zugriff erlaubt werden und welche Ports zum Beispiel geschlossen werden sollen. In einer Schnellübersicht wird mit kleinen grünen Haken angezeigt, wie gesund das System ist. Sollte es ein Problem geben, wird eine Warnung angezeigt und man sollte das Problem dann auch schnellstens beheben. Über das Center lassen sich auch Prozesse manuell starten. Wer zum Beispiel einen USB-Datenträger einsteckt, kann diesen erst überprüfen lassen, bevor überhaupt Daten übertragen werden können. Man kann von hier aus auch einen kompletten Scan des Computers und aller Daten starten.

Der einzige Nachteil beim Defender ist, dass er sich etwas schwer tut mit neuen Programmen, die installiert werden. Hier kam es in Test immer wieder zu Verlangsamungen des Systems.

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